Immer grössere Konsumentenerwartungen an Lehrer und Schule

Norbert Bolz, Verfasser des von mir geschätzten “Das konsumistische Manifest”, äusserte sich hier zur Schulreform:

Als vierfacher Vater von schulpflichtigen Kinder glaube ich, das Problem der Schulen ist nicht das Curriculum, sondern völlig überforderte Lehrer, die sich immer häufiger in Krankheiten flüchten. Überfordert sind die Lehrer nicht vom Stoff, sondern von Eltern, die immer größere Konsumentenerwartungen an die Schule richten, und zum anderen von der Verwaltung, die den Lehrern ständig neue Reformprogramme aufdrückt und sie in irgendwelche Schulungen hetzt. Hier werden sie dann mit sogenannten „neuen Formen des Lernens“ konfrontiert, die ihren eigenen Erfahrungen widersprechen.  Das klassische Beispiel ist der Frontalunterricht. Alle Welt, die über Pädagogik nachdenkt, ist dagegen. Die wirklich guten Lehrer, verstehen die Diskussion überhaupt nicht und die Schüler bestätigen mir immer wieder, dass diese gruppenbasierten Alternativmodelle zu nichts führen. Ich wünschte mir manchmal mehr Feuerzangenbowle und weniger Brüsseler Reformideen.

VD: RK