Mein persönliches Notfallszenario

Ich wurde gefragt, was ich tun würde, wenn ein Kind von mir etwas “Schlimmes anstellt”. Wie ich genau reagiere, kann ich natürlich nicht beschreiben. Doch ich habe folgendes Notfall-Szenario schon mehrmals hilfreich angewendet:

  1. Egal wo ich mich befinde: Ich gehe an einen ruhigen Ort, um die erste Viertelstunde nach der schlechten Nachricht zu Gott zu rufen. Dies habe ich vom Studium des Alten Testaments gelernt. In den meisten brenzligen Situationen wandte sich das Volk Israel nicht an seinen Gott, sondern “wurstelte” sich selber durch. Wenn es sich aber an ihn wandte, gab es oft einen Ausweg, sicherlich aber Hilfe.
  2. Ich habe meine “Notfallnummern”. Das heisst, ich rufe einigen Freunden an. Ich schildere ihnen die Vorkommnisse und bete mit ihnen. Dass ich meine Last auch mit ihnen teilen darf, ist ungeheuer ent-last-end. So bekomme ich auch wichtige Hinweise, die mich vor unüberlegtem Handeln bewahren.
  3. Ich lese mindestens einen der sieben Busspsalmen:
    Psalm 6Domine, ne in furore; Bußgebet in Anfechtung
    Psalm 32: Beati quorum remissae; Vom Segen der Sündenvergebung
    Psalm 38: Domine, ne in furore; In schwerer Heimsuchung
    Psalm 51: Miserere mei, Deus; Gott, sei mir Sünder gnädig!
    Psalm 102: Domine, exaudi; Gebet um Wiederherstellung Zions
    Psalm 130: De profundis; Aus tiefer Not
    Psalm 143: Domine, exaudi; Bitte um Verschonung und Leitung

Weitere Überlegungen zum Thema habe ich hier angestellt:

  • Was wäre, wenn unser Ansatz die Kinder selber zu unterrichten, scheitert? (Zwei Anschlussfragen dazu: Wer definiert das Scheitern? Wer trägt welche Erwartungen?)
  • Was wäre, wenn wir früh Grosseltern würden?
  • Was wäre, wenn sich meine Söhne vom „allerheiligsten Glauben“ (aus dem Judas-Brief) abwenden?